Die Sommerferien stehen vor der Tür, die Kinder zählen die Tage, und wir Eltern? Wir sitzen zwischen halbleeren Koffern, Checklisten, Sandspielzeug und der berüchtigten Frage: „Haben wir alles?“ Glaub mir, ich hab schon Zahnbürsten für den Hund eingepackt, aber meine eigenen Flip-Flops vergessen. Damit dir das nicht passiert, gibt’s hier unsere ultimative Familien-Packliste für den Sommerurlaub – ehrlich, praktisch und mit einem Augenzwinkern. Eine Packliste, die dir den Rücken freihält, während die Kinder schon auf dem Rücksitz „Wann sind wir da?“ brüllen.
Warum eine Familien-Packliste Gold wert ist
Früher, bevor Kinder, da reichte mir ein kleiner Rucksack fürs Wochenende. Heute? Drei Kinder, zwei Erwachsene, ein halber Umzug. Ohne Liste? Völliges Chaos. Mit Liste? Immer noch Chaos, aber zumindest strukturiert. Eine gute Packliste spart Nerven, verhindert doppeltes Einkaufen vor Ort und sorgt dafür, dass der Urlaub wirklich entspannt starten kann – und nicht erst am dritten Tag. Außerdem fühlt man sich einfach besser, wenn man eine Liste abhaken kann. Fast wie Meditation – nur mit Sonnenmilch und Socken.
Vorbereitung ist alles: Wann du anfangen solltest
Ich hab mal versucht, am Abend vor der Abfahrt alles zu packen. Spoiler: Katastrophe. Seitdem fang ich spätestens eine Woche vorher an. Erst eine grobe Liste, dann jeden Tag ein bisschen. So bleibt der Stress im Rahmen und die Kinder merken: Urlaubsvorfreude statt Packpanik. Und wenn du früh genug beginnst, fällt dir vielleicht sogar noch ein, wo du letztes Jahr den Koffer mit den Badesachen versteckt hast. Kleiner Pro-Tipp: Nicht im Keller ganz hinten.
Die Grundausstattung: Was immer mit muss
Bevor wir ins Detail gehen, hier die Basics, die wirklich bei keinem Familienurlaub fehlen dürfen. Ich nenn sie liebevoll die „heiligen Zehn“ unseres Kofferuniversums – eigentlich sind es inzwischen zwölf, aber wer zählt schon mit?
- Reisepässe, Ausweise und ggf. Impfbächer
- Krankenkassenkarten & Reiseversicherungspapiere
- Ladekabel für ALLES (Handys, Tablets, E-Book-Reader, Kamera…)
- Lieblingskuscheltier der Kinder (bitte niemals vergessen!)
- Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
- Reiseapotheke (Fiebermittel, Pflaster, Zeckenzange, Nasenspray…)
- Badekleidung für alle (inkl. UV-Shirts für die Kids)
- Sonnenhüte oder Caps
- Bequeme Schuhe für Stadt und Strand
- Snacks für die Fahrt (auch für uns Eltern, sehr wichtig!)
- Reiseführer oder Offline-Karten-App fürs Handy
- Eine Portion Humor – ganz wichtig für die ersten zwei Urlaubstage
Kleidung: Weniger ist oft mehr
Ich geb’s zu: Ich hab früher immer zu viel eingepackt. „Könnte man ja brauchen.“ Denkste. Die Kinder leben im Urlaub in Badehose, T-Shirt und Flip-Flops. Also lieber nach dem Mix-&-Match-Prinzip packen. Wenn alles miteinander kombinierbar ist, sparen wir Platz – und Nerven.
- Pro Person: 4–5 T-Shirts, 2 kurze Hosen, 1 lange Hose, 1 Pulli, 1 leichte Jacke, 1 Regenjacke (auch wenn man hofft, sie nie zu brauchen)
- Für die Kids: Mehr Unterwäsche als man denkt, weil: Eis, Saft, Matsch. Und manchmal alles gleichzeitig.
- Badeanzug/Badehose + Ersatz (weil nie richtig trocken)
- Schlafanzug + evtl. leichte Decke fürs Ferienhaus
- Turnschuhe für Wanderungen oder Sightseeing
- Flip-Flops oder Badeschuhe
Und ganz wichtig: Alles beschriften, was unterwegs verloren gehen könnte. Ja, auch das Kuscheltier. Und wenn du es doppelt hast – noch besser.
Technik & Unterhaltung für die Fahrt
Ob Auto, Zug oder Flugzeug – ohne Unterhaltung wird’s schnell laut. Unsere Rettung:
- Kinderkopfhörer + Tablet mit heruntergeladenen Lieblingsfilmen
- Hörbücher und Podcasts für die ganze Familie
- Reisespiele (Karten, Magnetspiele, UNO…)
- Kleine Überraschungen für Langeweile-Momente
- Notizbuch oder Malblock mit Stiften
- Kinderrätselhefte oder Stickerbücher
Tipp: Akku-Powerbank einpacken. Immer. Und zwar eine, die mehr kann als dein Handy überhaupt verträgt. Plus: Kopfhörer für die Erwachsenen. Denn irgendwann braucht auch mal jemand ein bisschen Ruhe.
Hygieneartikel: Die Klassiker und die kleinen Retter
Hier wird’s gerne mal voll im Kulturbeutel, deshalb hab ich eine Regel: Nur das mitnehmen, was wir wirklich brauchen – nicht das halbe Badezimmer. Aber ein paar Extras haben sich bewährt:
- Zahnbürsten und Zahnpasta für alle (inkl. Ersatz!)
- Shampoo, Duschgel, Kamm/Bürste
- Feuchttücher (unsere Wunderwaffe für alles)
- Sonnencreme (nochmal extra einpacken!)
- Mückenspray + After-Bite
- Desinfektionsmittel für unterwegs
- Nagelschere, Pinzette, Lippenpflege
- Kinderpflaster mit lustigen Motiven – Wunderheilung garantiert
Wer in ein Ferienhaus fährt, sollte übrigens auch an Klopapier, Spülmittel, Spülbürste oder Tabs für die Spülmaschine denken. Und Spül- oder Geschirrtücher. Denn nichts ist nerviger als morgens im Urlaub mit nassen Händen und ohne Tuch dazustehen.
Extras für Strand, Pool & Co.
Hier trennt sich die Pack-Feinsinnigkeit von der Pack-Amateurin. Wer alles dabei hat, spart vor Ort viel Geld:
- Strandmuschel oder Sonnenschirm
- Picknickdecke + Strandhandtücher
- Schwimmflügel / Schwimmwesten je nach Alter
- Wasserspielzeug & Taucherbrille
- Sandspielzeug (am besten gleich in einem großen Netzbeutel)
- Kleine Kühlbox für Snacks & Getränke
- Sonnenbrillen mit UV-Schutz für alle
- Wasserschuhe, besonders für steinige Strände
- Ein Set extra Strandkleidung zum Wechseln
Unterkunfts-Check: Was du vorher klären solltest
Bevor du alles doppelt schleppst: Frag bei der Unterkunft nach, was es vor Ort gibt. Hochstuhl, Babybett, Töpfchen, Handtücher, Bettwäsche? Oft ist schon vieles vorhanden – das spart Platz und Nerven. Auch sinnvoll: Gibt es eine Waschmaschine? Dann kann man deutlich entspannter packen – und muss nicht für 14 Tage planen wie für eine Arktisexpedition.
Unsere „Eltern-Notfall-Tasche“
Das ist der Rucksack, der immer griffbereit ist, egal ob bei Anreise, Ausflug oder Strandtag. Inhalt:
- Snacks + Trinkflaschen
- Ersatzkleidung fürs jüngste Kind
- Feuchttücher, Taschentücher, Desinfektionsspray
- Mini-Reiseapotheke (Pflaster, Wundspray, Zäpfchen)
- Sonnencreme zum Nachcremen
- Handy, Geld, Notfallnummern
- Ein kleines Spielzeug oder Buch
- Notiz mit der Adresse der Unterkunft – für alle Fälle
- Sonnenbrille und Haarbürste
Was wir gern vergessen (aber nicht mehr tun)
- Wäscheklammern (super praktisch!)
- Reiseunterlagen ausgedruckt UND digital
- Beutel für Schmutzwäsche
- Nachtlicht für fremde Zimmer
- Ohropax (wenn man mit mehreren Kids in einem Raum schläft)
- Wäscheleine oder Reise-Wäschespinne
- Taschenmesser (bitte im Koffer, nicht im Handgepäck!)
- Ein kleines Erste-Hilfe-Handbuch
Fazit: Packen mit Plan, aber ohne Perfektion
Wird trotzdem was fehlen? Wahrscheinlich. Wird’s trotzdem schön? Auf jeden Fall! Unsere Packliste ist kein Dogma, sondern ein Werkzeug – und vor allem: erprobt. Du kannst sie dir anpassen, erweitern, ausdrucken oder einfach als Gedankenstütze nehmen. Hauptsache, der Urlaub beginnt nicht mit „Mist, wo ist eigentlich…?“
Und denk dran: Wenn du beim Packen lachen kannst, hast du schon halb gewonnen. Und wenn du beim Heimfahren noch ein paar ungeöffnete Snacks findest, hast du wirklich alles richtig gemacht.